Am 23.11.20 ist das Schlimmste passiert

  • Hallo ihr Lieben,

    Aspetos ist ein öffentliches Forum in dem jeder lesen und schreiben kann.

    Das war die Idee. Deshalb hab ich auch immer wieder gesagt, bitte keine Namen, Fotos, Adressen usw.

    online stellen, da es öffentlich ist. Auch bei den Profilbildern weis ich immer drauf hin dass es sichtbar ist. Im geschlossenen Bereich, kann nur jemand lesen,

    der auch angemeldet ist. Es ist nun mal das Internet, und man sollte auch in privaten Konversationen

    vorsichtig sein, jeder kann sich als etwas ausgeben, das er nicht ist.


    Es dient zum anonymen Austausch von Trauernden. Und im besten Fall findet man etwas Trost unter Gleichgesinnten.

    Aber es kann nie Menschen im "echten" Leben ersetzen. Es ist eine virtuelle Welt, das dürfen wir nicht vergessen.


    Es werden hier auch immer wieder Freundschaften geschlossen die sich auch im realen Leben treffen.

    Das ist auch völlig in Ordnung. Was dort passiert, liegt allerdings nicht mehr in unserer Verantwortung. Achtet darauf mit wem ihr privat werdet.


    Als Gast kann man hier natürlich mitlesen. Es gibt so viele die über ein Jahr nur still mitgelesen haben, und sich dann erst entschieden haben zu schreiben.

    Die Beweggründe sind immer ganz unterschiedlich.


    Liebe Maike , Datenschutz ist uns wichtig, und persönliche Daten werden geschützt.

    Was ihr hier im Forum schreibt, ist eigenverantwortlich. Jeder entscheidet, was und wieviel er Preis gibt.


    Liebe Grüße,

    Isabel

  • Liebe RalfsHeidemarie,


    wie viele Menschen sterben jeden Tag allein hier in Deutschland und da ist ja noch Österreich und Schweiz uns und und....nicht alle Menschen kommen am selben Tag sondern Tage oder Wochen oder Monate später und einige lesen vielleicht erst mal jeden Tag also das ist keine große Zahl.


    Vlg. Linchen

  • Ja, das ist mir alles klar. Ich war nur so überrascht, daß es so viele Leute sind die hier lesen.

    Ich würde, wenn ich nicht trauern würde nicht freiwillig solche traurigen Geschichten lesen.

    Ralfsheidemarie

    Es gibt mehr Trauernde Menschen, als wir uns vielleicht denken.


    Jede Minute geht ein Mensch von uns .


    Ich würde sowas auch nicht lesen , wenn ich nicht betroffen wäre.

  • Ich würde, wenn ich nicht trauern würde nicht freiwillig solche traurigen Geschichten lesen.

    Ich denke auch, dass es Betroffene Menschen sind.

    Viele fühlen sich weniger allein, wenn sie lesen dass es auch andere Trauernde gibt.

    Speziell am Anfang der Trauer hat man ja wirklich das Gefühl, man ist der einzige Mensch mit diesem Thema.

    Deshalb finde ich den Austausch auch in persönlichen Gruppen so wichtig.


    Die Gesellschaft ist aber eher so, dass sie sich jetzt erstmal der online Welt zuwendet.

    Diese ist ihnen viel näher, immer zugänglich, anonymer.

  • Ja, das ist mir alles klar. Ich war nur so überrascht, daß es so viele Leute sind die hier lesen.

    Ich würde, wenn ich nicht trauern würde nicht freiwillig solche traurigen Geschichten lesen.

    Ralfsheidemarie

    Genau so sehe ich das auch.

    Bevor das passiert ist, hätte ich im Traum nicht dran gedacht, solch ein Forum zu suchen.

  • Auch ich habe am Anfang erst mal als Gast gelesen. Hab mich nach einigen Tagen erst angemeldet.


    Aber wenn jemand drauf aus ist zu spionieren dann meldet sich die Person an um auch im geschlossenen Bereich lesen zu können.

    Wir müssen alle aufmerksam sein und uns immer überlegen welche Informationen wir hier preisgeben.


    Die Hilfe und der Trost den ich aus dem Schreiben hier im Forum ziehen kann überwiegt gegenüber der Angst ausspioniert zu werden.

  • Jeder Mensch trauert auf seine Art und Weise. Manche möchten darüber reden, manche nicht, manche schreiben, manche nicht. Jeden Monat sterben alleine in Deutschland zwischen 80.000 und 90.000 Menschen, manche der Angehörigen dieser Toten finden den Weg zu uns, andere besuchen Trauercafés, wieder andere bleiben alleine oder im Kreis ihres sozialen Umfeldes mit ihrer Trauer. Insofern finde ich eine Zahl von 130 Besuchern in unserem Forum nicht besonders hoch, das bewegt sich in einem normalen Rahmen.


    Die Hemmschwelle, sich in einem Forum wie diesem anzumelden und dann gar selbst etwas zu schreiben, darf gerade bei Trauernden nicht unterschätzt werden. Daher ist es aus meiner Sicht normal, dass es viele stille Mitleser gibt, die vielleicht in unseren Worten Trost für sich finden. Und es ist dann schön, wenn diese Menschen sich vielleicht dann nach einer Weile hier anmelden und irgendwann den Mut fassen, hier auch etwas zu schreiben.

    Generell ist das Internet immer ein offener Raum, in dem man genau überlegen sollte, welche privaten Informationen man preisgeben möchte und welche man lieber für sich behält. Ich bin mir aber sicher, dass wir uns alle hier in einem sicheren Umfeld bewegen und keine Angst zu haben brauchen. Betrüger gibt es überall, daher unsere Bitte, verdächtige Benutzer zu melden. Wir kontrollieren täglich und schauen uns neue Benutzer genau an, aber es kann schon auch mal vorkommen, dass jemand für ein paar Stunden durchs Raster fällt.

  • Jetzt habe ich gelesen, daß es besser ist wenn man nicht fragt WARUM - sonder fragt WOZU.

    Bei WARUM würde man nach hinten schauen, in die Vergangenheit.

    Bei WOZU würde man nach vorne schauen, in die Zukunft.


    Warum ist mein Schatz gestorben? ⬅️

    Warum bin ich alleine? ⬅️

    Warum trauere ich so lange? ⬅️

    Warum habe ich keinen Antrieb? ⬅️


    Wozu ist mein Schatz gestorben? ➡️

    Wozu bin ich alleine? ➡️

    Wozu trauere ich so lange? ➡️

    Wozu habe ich keinen Antrieb? ➡️


    Schatz gestorben

    ⬅️ Weil er sehr krank war

    ➡️ Um nicht noch mehr zu leiden


    Alleine

    ⬅️ Weil mein Schatz nicht mehr da ist

    ➡️ Keine Ahnung


    Trauern

    ⬅️ Weil es so schwer ist ohne ihn zu leben

    ➡️ Um die Realität zu akzeptieren und

    neue Wege zu finden


    Antrieb

    ⬅️ Weil ich depressiv bin und nicht in

    die Gänge komme

    ➡️ Um meine Kraft und Energie zum

    Trauern verwenden zu können


    Ok, man kann das wirklich mal durchspielen. Obwohl ich im Falle des Todes schlecht fragen kann wozu ist er gestorben? Es erfüllt ja keinen Zweck. Aber ich kann dann etwas Positives daran erkennen.


    Hätte, würde, wenn, wäre......

    Das beinhaltet Zweifel an meinem Handeln! An meinen Entscheidungen! Hinterher weiß man es einfach besser.


    All diese Fragen helfen nicht.

    Warum und wozu stellt man sich diese Fragen?

    Man spielt in Gedanken alles mehrfach durch. Wo liegt ein Fehler vor? Hätte man es verhindern können?

    Warum? Weil man es nicht akzeptieren kann?

    Wozu? Um für die Zukunft etwas zu lernen?

    Wieso weshalb warum........


    Auf der Suche nach Antworten

    Heidi mit Ralf im Herzen

  • Ach Heidemarie

    Ich wollte dir einfach nur mal Danke sagen….. danke das du mir immer wieder neue Denkanstösse gibst, danke das du so viel über Trauer und die Wege wie man daran arbeiten kann recherchierst und dein Gefundenes mit uns teilst

    Danke für das Teilen von deinen Erfahrungen, Ideen, über deinen Umgang mit der Trauer

    ❤️

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz