Mein Mann ist mit dem Flugzeug abgestürzt, seitdem ist alles anders.

  • Ich wünsche Dir viele neue, hoffentlich auch viele , viele positive Erfahrungen und Begegnungen . Viele nette , entspannte Momente , vielleicht sogar Schöne.Aber auch unschöne Momente können einen sehr helfen . Ich weiß aber , Du weißt das,darum schreibe ich Dir auch selten sondern lese bei Dir . Ich wünsche Dir eine Gute Zeit,🍀♥️Kikiro

  • Ihr Lieben,

    vielen, vielen Dank!

    Kleiner Zwischenbericht:

    Die Reha ist sicher sinnvoll und eine ziemliche Herausforderung für mich.

    Es geht nicht um Trauer, ich glaube sogar, dass ich die Einzige mit diesem speziellen Problem dort bin, aber die Themen, die bearbeitet werden helfen mir bei meiner persönlichen Entwicklung.

    Wie weit das geht, wird sich am Ende zeigen.

    Momentan bemühe ich mich offen für alles zu sein und soviel für mein Alltagsleben mitzunehmen wie ich kann.

    Es tut mir zweifelsohne gut mit relativ vielen Menschen Kontakt zu haben und jeden Tag sehr viel Programm, denn dadurch komme ich nicht soviel zum Nachdenken, wie wenn ich alleine Zuhause sitze und mir Gedanken mache, wie ich meine Zeit gestalte.

    Meinen Hannes habe ich immer bei mir und ich hab ihm versprochen mein Bestes zu geben.

    Ich wünsche euch alles Gute und ganz viel Kraft auf eurem Weg,

    liebe Grüße Gabi

  • Liebe Steffi


    Ich finde es schade das so wenig Menschen in Gaby Kur einen Trauerfall haben

    Denn ich weiß ja nicht wie es dir geht ,aber ich habe die Erfahrung gemacht das es leichter

    ist mit Menschen zu sprechen die das gleicht mitgemacht haben

    Für Gaby ist es nicht so einfach ,aber vielleicht wird es ja noch besser


    Liebe Grüße


    Traurige Birgit

  • Liebe Gaby


    Schön, dass du dich gemeldet hast um einen kleinen Zwischenbericht zu geben.

    Unter Leuten zu sein , Austausch zu erfahren bringt sicher einen neuen Blick .
    Eine neue Phase , die du annehmen möchtest für dein eigenes persönliches Weiterkommen.

    Wenn vielleicht doch auch einige darunter gewesen wären , die auch wegen Trauer da wären.
    Vielleicht wäre der Erfahrungsaustausch noch gewinnbringender.


    Ich freue mich auf deine weiteren Erfahrungsberichte und wünsche dir alles Liebe und Gute .

    Du hast dein Hannes immer im Herzen.


    Liebe Grüße Bärbel ❤️

  • Nun habe ich mich ein Monat lang nicht gemeldet und mich ganz der Reha gewidmet.

    In knapp einer Woche ist es vorbei, am Mittwoch den 2. März fahre ich in der Früh nach Hause in meine Wohnung wo niemand auf mich wartet, um mein Leben so weiterzuführen wie seit 3 Jahren und 8 Monaten.

    Im Moment gerade bin ich desillusioniert und von mir und der Welt enttäuscht.

    Der Reha Einrichtung mache ich keinen Vorwurf.

    Sie geben Ihr Bestes, um sich liebevoll um die Patienten zu kümmern und ihnen zu helfen, trotz dieser zermürbenden Corona Bedingungen, die dazu führen, dass sich in der Freizeit die Leute eher zerstreuen, als eine Gemeinschaft zu bilden, die sich gegenseitig stärkt.

    Ich habe wirklich versucht mich zu öffnen und auch ein paar nette Leute kennengelernt, von denen die meisten schon wieder weg sind.

    Mit den Neuen der letzten Woche habe ich mich nicht mehr so aktiv und intensiv befasst, mit dem Ergebnis, dass ich, wie schon von Zuhause gewohnt, wieder viel alleine bin.

    Ich habe gelernt, dass ich es schaffe mit anderen Menschen ins Gespräch zu kommen, wenn ICH hingehe und um Kontakt bitte. Umgekehrt spricht mich niemand von sich aus an.

    Ich habe anscheinend etwas Unnahbares an mir, was andere davon abhält mich einfach anzusprechen.

    Die Psychologin hat heute beim Abschlussgespräch die Frage gestellt, ob ich es überhaupt zulassen kann, dass mich Menschen mögen, die nicht mein verstorbener Mann sind.

    Ich denke immer noch drüber nach ...


    Mein Dilemma liegt glasklar vor mir:

    Ich sehne mich nach zumindest einem Menschen, der mich liebt und für mich da ist und komme mit dem Alleinsein überhaupt nicht zurecht.

    Andererseits, selbst wenn es jemanden gäbe, der gerne mit mir eine Beziehung haben würde (was definitiv nicht so ist), wäre es wahrscheinlich so, dass ich es nicht annehmen könnte.

    Ich will bei meinem Mann sein und nicht alleine hier auf der Erde.

    Ich habe nun fast vier Jahre lang alles Erdenkliche unternommen, um wieder in ein neues Leben zu finden, ohne Hannes, ganz anders, aber dennoch lebenswert und nichts davon hat mir geholfen.

    Die Reha war mein letzter Versuch, jetzt bin ich am Ende, mir fällt nichts mehr ein.

    Meine Zukunft liegt als nie endenden Alptraum vor mir und nichts kann daran etwas ändern, solange ich nicht akzeptieren kann, dass allein leben für mich okay ist. Und wie das gehen soll weiß ich nicht.

  • Liebe Gabi,


    desillusioniert schreibst Du und ich kann Dich gut verstehen, zu sinnentleert erscheint das Leben ohne unsere Lieben. Ich kann mir für mich nicht vorstellen, daß sich das ändert. Ich sehe mein "noch Dasein" als einen Weg an, der mich zurückführt zu einem Wiedersehen mit meiner Schwester, darauf hoffe ich.


    Höre nicht auf, etwas für Dich zu tun, vielleicht ohne ein konkretes Ziel. Manchmal erfüllen sich Hoffnungen, wenn wir gar nicht damit rechnen.


    Liebe Grüße sende ich Dir und Mut und Zuversicht (trotz allem)


    Sommermond

  • Liebe Gaby,


    Ich verfolge nun deine Bemühungen schon seit einiger Zeit, und du bist für mich so der, " wenn das ihr jetzt aber gelingt, dann finde ich auch einen Weg, dauert halt, aber naja," Anker.


    Du bist so sehr bemüht einen Weg zu finden, irgendwie ein wenig zufrieden zu sein, den glückliche, nun ja das Gefühl habe ich, erwartest du ja gar nicht, es würde ja reichen, irgendwie zufrieden zu sein. Und egal welche Praktiken du anwendet, egal wie sehr du dich bemühst, dich biegst, es kommt nicht ansatzweise das Gefühl das du dir erwartest.


    Nun mag jemand denken das das für mich erschreckend ist, und ich mir dann auch keinen Ausweg erdenke, aus diesem scheiß Dasein. Aber meine liebe so ist es nicht. Ich für mich denke mir dann," naja dann bin ich gar nicht so , zu blöd dafür, und es ist eigentlich OK so wie ich fühle, und ist gar nichts schlimmes", das einem ja wehement eingeredet wird. Es gibt da draußen jemanden, der alles erdenklich mögliche versucht, und trotzdem auf keinen Nenner kommt.


    So wie ich.


    Denn ganz ehrlich, was soll ich , du, er, sie noch alles machen, um ansatzweise etwas erhoftes zu erreichen.


    Ich verstehe dich so gut.


    Es ist nicht so das wir nicht wollen, es funktioniert einfach nicht .

  • Ich kann dich gut verstehen . Meine Reha lief so ähnlich ab . Aber später wirst du schon noch etwas merken das die Reha bisschen was gebracht hat . Mir ging es so.

    Ein Freundschaft habe ich sogar bis heute mitgenommen woran ich gar nicht dachte .