Ihr Lieben,
Ich habe diese Woche am Mittwoch und Donnerstag an einem intensiven, spirituellem Seminar teilgenommen, nur Frauen und sehr intensiv.
Ich entwickle mich weiter, um in diesen stürmischen Zeiten überleben zu lernen.
Heute Vormittag war ich dann wieder mal beim Shiatsu und da brach eine riesige Trauerwelle wie ein Gewittersturm über mich herein.
Zuerst unklare Gefühle, eine gewisse Unzufriedenheit, dann zunehmend eine existenzielle Einsamkeit und dann ganz intensives Vermissen.
Hannes war nicht nur mein Mann, sondern auch mein einziger und allerbester Freund und das für den Großteil meines langen Lebens.
Die Trauer hört nicht einfach auf, nur weil sich im Leben etwas verändert.
Mein neuer Freund ist ein netter Mann mit Stärken und Schwächen wie jeder Mensch und ich bin froh, dass es jemand Dauerhaftes in meinem Leben gibt (wobei sich die Haltbarkeit einer Beziehung mit Sicherheit nicht in den ersten sechs Wochen festlegen lässt).
Dennoch ist es mehr ein Art Zuneigung aus Dankbarkeit als Verliebtheit, wenigstens von meiner Seite und ob es für echte Liebe reicht, bezweifle ich, das muss ich zugeben.
Ich bemerke wie mein Leben Fahrt aufnimmt und sich in mir etwas verändert hat.
Was genau es ist kann ich nicht recht beurteilen, aber es hilft mir die Tage zu überstehen und jeder Tag ist für mich ein Schritt in Richtung Lebensende und genau das ist es was ich immer noch als alleinigen Wunsch und als Ziel anstrebe.
Dieses Leben endlich beenden zu dürfen und die Zeit bis dahin möglichst anständig hinter mich zu bringen.
Daran kann auch ein neuer Partner nichts ändern.
Aber es tut gut die Zeit nicht alleine verbringen zu müssen, sondern in angenehmer Gesellschaft (und da zähle ich nicht nur Zweibeiner, sondern auch Vierbeiner dazu)
Ich bin froh, dass mir eine REHA genehmigt wurde, denn ich habe schon das Gefühl, dass ich noch allerhand aufzuarbeiten habe und ich denke es wird mir auch gut tun, mich mit meiner Trauer und meinen Gefühlen intensiv und in Gesellschaft auseinandersetzen zu können, etwas was im normalen Alltag so nicht möglich ist.